Uni Graz > Geisteswissenschaftliche Fakultät > Institut für Slawistik
Letzte Bearbeitung: 16.11.2009 17:40
 

Morphem

Mor|phem, das; -s, -e [frz. morphème, zu griech. morphe, Morphe] (Sprachw.): kleinste bedeutungstragende Einheit im Sprachsystem; Sprachsilbe: freie u. gebundene -e.

Morph, das; -s, -e [zu griech. morphe, Morphe] (Sprachw.): kleinstes formales, bedeutungstragendes Bauelement der gesprochenen Sprache.

mor|pho-, Mor|pho-, (vor Vokalen auch:) Morph- [zu griech. morphe, Morphe] <Best. in Zus. mit der Bed.>: Gestalt, Form (z.B. morphologisch, Morphologie).

Mor|phe|ma|tik, Morphemik, die; - (Sprachw.): Teilgebiet, das sich mit den Morphemen, mit ihrer Funktion bei der Wortbildung befasst.

mor|phe|ma|tisch, morphemisch <Adj.>: a) die Morphematik betreffend; b) die Morpheme betreffend.

Mor|phe|ma|tik, Morphemik, die; - (Sprachw.): Teilgebiet, das sich mit den Morphemen, mit ihrer Funktion bei der Wortbildung befasst.

mor|phe|ma|tisch, morphemisch <Adj.>: a) die Morphematik betreffend; b) die Morpheme betreffend.

Mor|pho|lo|gie, die; - [-logie]: 1. (bes. Philos.) Wissenschaft, Lehre von den Gestalten, Formen (bes. hinsichtlich ihrer Eigenarten, Entwicklungen, Gesetzlichkeiten). 2. (Biol., Med.) Wissenschaft, Lehre von der äußeren Gestalt, Form der Lebewesen, der Organismen u. ihrer Teile. 3. kurz für Geomorphologie. 4. (Sprachw.) Formenlehre (1). 5. (Soziol.) Teilgebiet der Soziologie, das sich mit der Struktur der Gesellschaft befasst.

mor|pho|lo|gisch <Adj.>: die Morphologie betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend; die äußere Gestalt, Form, den Bau betreffend; der Form nach.

Mor|pho|nem, Morphophonem, das; -s, -e [zusgez. aus Morph u. Phonem] (Sprachw.): Variation eines Phonems, das im gleichen Morphem bei unterschiedlicher Umgebung auftaucht (z.ÿB. i/a/u in b i nden, b a nd, geb u nden).

Mor|pho|ne|mik, Morphophonemik, die; - (Sprachw.): Lehre von den Variationen eines Phonems, vom phonologischen Aspekt der Morphologie, unter dem die phonologischen Ausdrucksmöglichkeiten der Morpheme beobachtet werden.

Mor|pho|no|lo|gie, Morphophonologie, die; - [-logie] (Sprachw.): Morphonemik.

Mor|pho|nem, Morphophonem, das; -s, -e [zusgez. aus Morph u. Phonem] (Sprachw.): Variation eines Phonems, das im gleichen Morphem bei unterschiedlicher Umgebung auftaucht (z.ÿB. i/a/u in b i nden, b a nd, geb u nden).

Mor|pho|ne|mik, Morphophonemik, die; - (Sprachw.): Lehre von den Variationen eines Phonems, vom phonologischen Aspekt der Morphologie, unter dem die phonologischen Ausdrucksmöglichkeiten der Morpheme beobachtet werden.

mor|pho|ne|misch, morphophonemisch <Adj.> (Sprachw.): das Morphonem, die Morphonemik betreffend.

Mor|pho|no|lo|gie, Morphophonologie, die; - [-logie] (Sprachw.): Morphonemik.

Mor|pho|se, die; -, -n [spätgriech. mórphosisÿ= das Gestalten] (Biol.): nicht erbliche Variation der Gestalt der Organismen bzw. einzelner Organe, die durch Umwelteinflüsse verursacht wird.

Mor|pho|syn|tax, die; - (Sprachw.): Syntax der äußeren Form eines Satzes; formale Syntax.

© 2000 Dudenverlag