Uni Graz > Geisteswissenschaftliche Fakultät > Institut für Slawistik
Letzte Bearbeitung: 06.04.2025 10:10
 

WS 1999/2000

Branko Tošović




Einführung in die Sprachwissenschaft

Veranstaltungstyp: Vorlesung (VL), 2st.
evtl. Voraussetzungen zum Besuch der Veranstaltung: Russisch-, Serbokroatisch- oder Slowenischkenntnisse
Arbeitsform(en): Offene Vorlesung mit Möglichkeit für Fragen und Diskussion.

Inhaltliche Beschreibung (Ziele):

Pflichtvorlesung des 1. Studienabschnitts.

Das Substantiv in den slawischen Sprachen

Veranstaltungstyp: Seminar (SE), 2st.
evtl. Voraussetzungen zum Besuch der Veranstaltung: Russisch-, Serbokroatisch-oder Slowenischkenntnisse, Absolviereung des 1. Studeinabschnitt
Arbeitsform(en): Referate und Diskussionen

Inhaltliche Beschreibung (Ziele):

Mit Substantiven bezeichnet der Sprecher/Schreiber Lebewesen (Menschen oder Tiere) und Pflanzen, Dinge und Nichtgegenständliches, Gedachtes und Begriffliches: Mann, Frau, Kind, Peter, Susanne; Fisch, Vogel; Blume, Buch, Auto, Wasser; Geist, Kälte, Liebe, Mathematik. Weiter ist für das Substantiv kennzeichnend, daß es mit Artikeln (der, die, das; ein, eine, ein) verbunden werden kann. Dadurch wird angegeben, ob es zu den männlichen (Maskulina), den weiblichen (Feminina) oder den sächlichen Substantiven (Neutra) gehört . Substantive können in der Regel ihrer Form nach verändert (dekliniert) werden, von ihnen können verschiedene Kasus- und Numerusformen gebildet werden: Nominativ Singular/Plural: die Frau/die Frauen; Dativ Singular/Plural: dem Mann/den Männern. Der Terminus Substantiv ist mit der philosophischen Kategorie Substanz in Verbindung zu bringen. Seine Funktion ist die Identifizierung, die Beschreibung eines Gegenstandes, den es benennt. Tiefenstrukturell liegt ihm oft ein ganzer Satz (Relativsatz) zugrunde. Wie Verben sind auch Nomina in atomare Prädikate dekomponierbar. Sie bestehen aus einer Variablen + einem Prädikat, das die Variable beschreibt. Distributionell sind Substantive Wörter, die als unmittelbare Konstituenten von NP (Nominalphrase) in der Umgebung /Artikel + Substantiv/ stehen, wobei der Artikel auch fehlen und zwischen den Artikel + das Substantiv ein Adjektiv treten kann. Morphologisch haften dem Substantiv die Kategorien des Numerus, Kasus + Genus an, die durch Morpheme (Artikel + Flexion ) die Nominalphrase konstituieren.

Die Themen:

Das Pronomen in den slawischen Sprachen

Veranstaltungstyp: Seminar (SE), 2st.
evtl. Voraussetzungen zum Besuch der Veranstaltung: Russisch-, Serbokroatisch-, Slowenischkenntnisse, Absolviereung des 1. Studeinabschnitt
Arbeitsform(en): Referate und Diskussionen***

Inhaltliche Beschreibung (Ziele):

Das Pronomen ist ein Worttyp, dem zunächst kein spezifischer Bedeutungsinhalt zugewiesen werden kann; es handelt sich um Bezugswörter, d . h. sie beziehen sich auf bereits Erwähntes, etwas Bekanntes und werden dadurch erst im Redezusammenhang mit Bedeutungsinhalten aufgefüllt. Eine Gruppe von Pronomen kann sich auch auf unbestimmte, noch nicht näher beschriebene Personen/Sachen/Sach-verhalte beziehen; solche Pronomen sind unbestimmte Pronomen. Pronomen können auch als bloße Strukturwörter auftreten, denen im Satzverband besondere Aufgaben zukommen, z. B. das Ausfüllen von Stellplätzen in bestimmten Satzstrukturen. Der Vorrat an Pronomen ist begrenzt. Man unterscheidet: 1. Pronomen, die nur Kasuszeichen annehmen, 2. Pronomen, die Kasuszeichen oder Attributzeichen annehmen und 3. Pronomen, die immer unverändert bleiben. Nach ihren Aufgaben unterscheidet man: Personalpronomen (ich, du, er, es, sie, wir, ihr, sie), Reflexivpronomen (sich), Fragepronomen (wer?, was?, welch-? + Kasuszeichen), Demonstrativpronomen (d-, dies-, Jen- usw. + Kasuszeichen), Relativpronomen (d-, welch-+ Kasuszeichen), Possessivpronomen (mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr+ Kasuszeichen) und unbestimmte Pronomen (man, jemand/niemand, jedermann).

Die Themen: